Also ich bin ein alter Backend-Hase, aber ich habe mir Eclipse angeschaut und ich muss sagen, es ist egal, ob es anders gehen würde oder nicht: ich will nicht mehr woanders als in Eclipse coden. Es ist so viel besser und angenehmer! Die Darstellung ist übersichtlicher (sobald man sich daran gewöhnt hat), man hat viel mehr Zeilen auf dem Bildschirm und kann auch Begriffe mit Doppelklick markieren, was für Copy&Paste sehr hilfreich ist.
Ein paar Backendfenster habe ich parallel trotzdem offen: Die Integration von SE11 und dergleichen in Eclipse überzeugt mich nicht. Die ist das gleiche wie im SAPGui, nur kleiner und langsamer. Deswegen nutze ich für alle Hilfstransaktionen das SAPGui, aber programmiert wird nur noch in Eclipse.
Die einzige echte Schwäche, die ich bei Eclipse sehe, besteht darin, dass die SAP es nicht hinbekommen hat, eine vernünftige Stringsuche "im Rahmenprogramm" zu realisieren (was in der SE38 per Fernglassymbol kein Problem ist). Die Erweiterung "ABAP Code Search" konnte diese Lücke auch nicht schließen. Auch der "Verwendungsnachweis" funktioniert in Eclipse nicht immer zuverlässig. Ansonsten aber ist Eclipse klar überlegen.
Dennoch stimme ich meinen Vorrednern zu: Können muss man beides.
whaslbeck hat geschrieben: ↑05.04.2023 18:21
aber SE80 und die anderen SE.. werden dir nicht erspart bleiben.
Tatsächlich code ich zwar seit 2001 in ABAP, aber habe die SE80 bis heute nie ernsthaft genutzt. Am Anfang, als sie herausgekommen ist, war sie quälend langsam; das war mir zu dumm. Inzwischen hat verbesserte Hardware zwar den Langsamkeitsfaktor in den Hintergrund treten lassen, aber ich komme immer noch mit den direkten Transaktionen (SE11, SE24, SE37, SE38, SE41, SE51 usw.) viel schneller ans Ziel, als wenn ich die klobige SE80 starte und dann in Klickiklacki-Manier zum Ziel schnecke.
Die SE80 kann nichts, was man auf anderem Wege nicht schneller erreichen könnte. Jedenfalls wenn man weiß, wo man hin will.