Lebensarbeitszeitkonto einrichten

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Lebensarbeitszeitkonto einrichten

Beitrag von ginotico (Specialist / 112 / 0 / 0 ) »
Hallo, wir wollen das Lebensarbeitszeitkonto bei uns einführen. Die Verwaltung des Kontos übernimmt eine externe Firma für uns. Wir müssen nur für die betroffenen Mitarbeiter das Geld auf ein Konto dieser Firma überweisen. Alles andere machen die.
Das heisst, das wir für einen Mitarbeiter zum Beispiel im Infotyp 0014 eine Lohnart mit dem gewünschten Betrag eingeben. Dieser Betrag soll vom Netto, vom Steuerbrutto und vom SV-Brutto abgezogen werden. Ausserdem soll er wie oben erwähnt, überwiesen werden.
Hat jemand eine Idee, wie man das im SAP einrichtet. Wir haben das Release Enterprise 470.

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Beitrag von SkyHobbit (Specialist / 170 / 0 / 1 ) »
Hallo ginotico,

ich stecke jetzt nicht voll im Thema, aber Du solltest den IT0011 verwenden, da hier die Überweisungsinformationen hinterlegt werden können (es sei denn Ihr macht eine Sammelüberweisung). Die Lohnart ist eine Abzugslohnart, die nicht ins Gesamtbrutto geht und ansonsten aber steuer- und SV-pflichtig ist. Jetzt sollte es eigentlich klappen.
Vielleicht sollte man auch eine zweite Lohnart generieren (z.B. 'Kürzung BlaBlaBla'), damit für den Mitarbeiter ersichtlich wird, dass das SV-Brutto und Steuerbrutto gekürzt wird. (diese ist dann natürlich steuer- und SV-relevant). Die erfasste Lohnart hätte dann nur die Funktion der Nettoabzugslohnart. Diese Lösung erscheint mir ein wenig eleganter.

Hoffe ich konnte helfen.
SkyHobbit

Beitrag von reneee (ForumUser / 10 / 0 / 0 ) »
Hallo ginotico,
Dein Prob. klingt für mich sehr nach Entgeltumwandlung über It 0699 AVmG.
Entweder finanziert sich das zu überweisende Entgelt aus dem Netto (Steuer und SV sind dafür bereits einbehalten) oder aus dem Brutto sofern der Gesetzgeber dieses zulässt (Riester, Eichel, etc.) durch Entgeltumwandlung, denn nur dann können diese Beiträge ggf. steuer- und SV-frei "gewandelt" werden.
Das wäre am sinnvollsten über IT 0699 möglich, wobei Einzel- oder Sammelüberweisung explizit vorgegeben werden kann.
Darüber hinaus kannst Du dich hier zur ggf. masch. Berechnung z.B. Proz. von LA xxx beziehen.
Klär' erstmal die gesetzl. Grundlagen hierfür ab.
Hoff' Dir geholfen zu haben.

Gruss
reneee
Gruß aus Berlin reneee

Beitrag von ginotico (Specialist / 112 / 0 / 0 ) »
Vielen Dank für die zwei Antworten.

Den Vorschlag von SkyHobbit müsste ich mal ausprobieren. Es hört sich an, als könnte es funktionieren.

Wegen dem Vorschlag von renee habe ich folgende Frage:

Wir haben den IT 0699 mit den Durchführungswegen Pensionskasse und Direktversicherung im Einsatz. Weiterhin ist er laut Customizing noch für Pensionsfonds, Unterstützungskasse und Direktzusagen geeignet.
Ist es denn ratsam, das Thema Lebensarbeitszeitkonto unter einem dieser Punkte laufen zu lassen?
Im Customizing ist anscheinend der Punkt 'Arbeitszeitflexibilisierung' für das Lebensarbeitszeitkonto gedacht. Nur da wir die Verwaltung des Kontos wie beschrieben ja nicht selber machen, ist die Durchführung über diesen Punkt nicht möglich.
Also nochmal die Frage. Ist der IT 0699 wirklich eine machbare Lösung?

Beitrag von reneee (ForumUser / 10 / 0 / 0 ) »
Hi ginotico,

die erste und wichtigste Frage hierbei ist die Finanzierung: Wer aus welchem Entgelt aufgrund welcher Rechtsgrundlage.
Lebensarbeitszeitkonten (Achtung Wertguthaben, Insolvenz, etc. beachten!) sind i.d.R. Zeitkonten (Gleitzeit, Überstunden, etc.) und noch nicht monetär abgegolten.
Du schreibst aber, das der AN alles/etwas/zusätzlich? als Nettoabzug (also aus dem bereits versteuerten und verbeitragtem Arbeitsentgelt) beitragen soll bzw. sich Einkaufen kann, damit - so denke ich - er schon vor Beginn der Altersrente von der Arbeitsleistung freigestellt wird (Arbeitsentgelt ohne Arbeitsleistung ist gem. SGB ohne Prob's m.E. nur bei Altersteilzeit möglich).
Sollte dieser AN-Beitrag aber das Steuer- und SV-Brutto mindern (also Entgeltumwandlung)l, so stellt sich die Frage der rechtlichen Grundlage, den nur bei Direktversicherung, Pensionskasse, Unterstütungskasse etc. pp. ist dieses möglich und das wird bekanntlich über den IT 0699 abgebildet.
Sprich mal mit den Personaler'n oder dem Steuerberater über das Konstrukt.
reneee
Gruß aus Berlin reneee

Beitrag von ginotico (Specialist / 112 / 0 / 0 ) »
Hallo Rennee.

Schau Dir bitte folgendes an:

http://de.wikipedia.org/wiki/Lebensarbeitszeitkonto


Ich hoffe, hier wird Dir erklärt, was ich meine.

Wie gesagt: Im Customizing ist dieses unter Arbeitszeitflexibilisierung zu finden.

Schönes Wochenende

Beitrag von reneee (ForumUser / 10 / 0 / 0 ) »
Hie ginotico ,

also doch ein Lebensarbeitskonto i.d.R. Zeitkonto für noch nicht bewertete und nicht monetär zur Auszahlung gelangte GLZ, ÜStd. etc..
Ihr wollt' aber - aus verständlichen Gründen :-) die Zeiten bewertet d.h. in Euronen über den RPCALCD0 in eine BAV o.ä. abstellen (überweisen).
Bei bereits versteuerten und verbeitragtem Engelt des AN ist das kein Prob. über IT 0011;
ansonsten bei tats. Bruttozufluss /101, /102, /106 etc. (ELSTER ;-) ist eine nachgelagerte Versteuerung - wie hier angedacht - m.E. nur mittels Entgeltumwandlung ( s. EStG, SGB) möglich.
Komplexes Deutschlandproblem; techn. ist alles in SAP realisierbar, nur der Prozess muss von kompetenter Stelle bestimmt und verantwortet werden.
Viel Spass bei der Realisierung.
Gruß aus Berlin reneee

Beitrag von niko (ForumUser / 14 / 0 / 0 ) »
Hallo!
Also ich denke, renee lag mit dem 0699er gar nicht so schlecht! Du schreibst selbst "Dieser Betrag soll vom Netto, vom Steuerbrutto und vom SV-Brutto abgezogen werden. Ausserdem soll er wie oben erwähnt, überwiesen werden", was ja auf eine Entgeltumwandlung hinweist. Der Betrag wird an ein externes Unternehmen überwiesen, um vermutl. dort möglichst gewinnbringend angelegt zu werden. Die Überweisung sollte über den IT0699 ja kein Problem darstellen.

Was m. E. zu klären wäre, ist der "Duchführungsweg" nach dem AVmG. Daraus würde sich dann die Anlageart im 0699 ableiten. Diesen müsste dir eigentlich die Fachabteilung nennen können.

Sehr gut erklärt ist das auf der folgenden Seite
http://www.zurich.de/privatkunden/leben ... kX65bScORg

Entscheidend ist hier, wer die Haftung für den angesparten Betrag übernimmt und wie Risikoreich der Betrag angelegt werden darf. Aber wie bereits erwähnt...das muss die Fachabteilung vorgeben.

Ich hoffe, geholfen zu haben.

Gruss

niko

Beitrag von ginotico (Specialist / 112 / 0 / 0 ) »
Hallo. Danke auch Dir für die Antwort. Meine Fachabteilung sagt mir, dass dieses Thema Altersteilzeitkonto nichts mit dem Thema Altersvermögensgesetz zu tun hat. Ich gebe dieser These auch deshalb recht, weil im Customizing der SAP das Altersteilzeitkonto unter dem Knoten 'Arbeitszeitflexibilisierung' und nicht unter 'Altersvermögensgesetz' zu finden ist.
Von daher denke ich, dass der Tipp mit dem Infotyp 11 besser für uns ist.

Beitrag von reneee (ForumUser / 10 / 0 / 0 ) »
Hallo ginotico,

deine Fach-A. ist 'nen bischen auf dem Holzweg;
der IMG-Pkt. Arbeitszeitflexibilisierung bezieht sich in HR u.a. auf den davorliegenden Pkt. Altersteilzeit (im Blockmodell)
wie auch auf ArbZeitFlexi,
zur Abbildung der gesetzl. Vorschriften gem. SGB hinsichtlich 'Wertguthaben', d.h. Vorleistungen des AN die noch nicht vergütet und daher auch noch nicht versteuert und verbeitragt (SV) wurden.

Diese Wertguthaben werden z.B. bei der ATZ fiktiv in einer Vergleichsrechnung (Vollzeit zu Teizeitentgelt) in Euronen ermittelt und nur ausgeweisen.
Eine masch. Buchung bzw. ein tats. Zu-/Abfluss in der Brutto-/Netto-Entgeltabrechnung des AN erfolgt hierfür aber nicht, da ja nur fiktiv.

Lösungsmöglichkeit:
bastelt Euch 'nen paar zusätzliche LA'en für Fiktivberechnungen Wertguthaben
(kein Bruttobezug, steuerfrei, SV-frei, keine Ausgabe im Brutto des Entgeltnachweis, etc.)
auf Basis der derzeitigen Bewertungsgrundlagen und lasst diese dann nur in ein Wertguthaben einfliessen.
Das Wertguthaben wird dem AN auf dem Entgeltnachweis analog ATZ (unten) angeziegt und eine manuelle Sammelüberweisung ist per Auswertung auch möglich.
Gruß aus Berlin reneee

Beitrag von ginotico (Specialist / 112 / 0 / 0 ) »
Hallo an alle. Eure Tipps sind für mich nicht so einfach zu verstehen. Ich kenne mich mit Customizing, Reporting u.s.w. zwar aus, bin aber nicht der absolute Profi.
Könnte mir jemand seine Tipps etwas genauer beschreiben?
Also nicht so viel Wissen meinerseits vorraussetzen, sondern Schritt für Schritt erklären?
Wäre nett, wenn das möglich wäre.

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