Gibt es einen Beleg deiner Aussage? Meines Wissens kamen schon Ende der 50er Jahre die ersten größeren prozeduralen Sprachen auf den Markt wohingegen die ersten objektorientierten Sprachen erst 10 Jahre später also Ende der 60er Jahre kamen und nochmal 10 Jahre später erst zu größerer Bedeutung außerhalb des universitären Bereichs gelangten.
Weil du in einer Blase lebst, wo du es scheinbar nur mit den neuen Releases gearbeitet wird. Die SAP-Welt tickt da deutlich langsamer. Ich muss aktuell auf einem 7.02-System was entwickeln und erinnere mich an Zeiten, als Release 4.0 schon 10 Jahre aus der SAP-Wartung war, aber einige SAP-Kunden das mit Sondererlaubnis ( und viel Geld ) weiterbetrieben hatten. Und vor 5 Jahren hätte ich noch gesagt: Geh mal durch verschiedene Möbelhäuser und schaue auf die Screens der Mitarbeiter. Aber vielleicht hat sich da ja mal was getan in der Zwischenzeit.
Wohl eher, weil 7.40 der erste große Sprung in ABAP war seit etlichen Jahren. Dass es danach noch weitere gab, liegt auf der Hand. Aber man erinnert sich auch an die Erfindung des Autos und weniger an die Erfindung des ABS. 😉black_adept hat geschrieben: ↑12.10.2024 14:49Weil du in einer Blase lebst, wo du es scheinbar nur mit den neuen Releases gearbeitet wird.
Meines Wissens braucht man dafür keine "Sondererlaubnis". Man kann ein Release betreiben, so lange man möchte. Nur gibt es dafür halt irgendwann keinen Support mehr, jedenfalls keinen jenseits eigener Suche in den alten SAP-Hinweisen. Zahlen wird man aber trotzdem müssen.black_adept hat geschrieben:und erinnere mich an Zeiten, als Release 4.0 schon 10 Jahre aus der SAP-Wartung war, aber einige SAP-Kunden das mit Sondererlaubnis ( und viel Geld ) weiterbetrieben hatten
Alles andere hätte mich auch sehr gewundert. In den 80ern habe ich auf einem C64 programmiert. Da habe ich noch um jedes Byte gerungen, das ich einsparen konnte und dafür sogar kurze Variablennamen verwendet. (Na ja, der andere Grund war, dass das BASIC des C64 zwar lange Variablennamen akzeptiert hat, aber nur nach den ersten beiden Buchstaben unterschieden hat. ABC und ABD waren also dieselbe Variable.) Es gab 64 kB Hauptspeicher, der aber auch für den Bildschirm genutzt wurde und auch für die im ROM liegenden Daten (bzw. er lag auf denselben Adressen, war also im Bereich des ROMs nicht nutzbar, solange man dies nicht über einen Befehl ausgeblendet hat - wodurch man natürlich alle Funktionalitäten des ROMs selber übernehmen musste). Für eigene Programme waren damit nur gut 30KB Hauptspeicher übrig (das muss man sich mal vor Augen führen: 30 kB sind nicht mehr als ein paar Seiten Text, und zwar plain ASCII, also ohne jede Formatierung). Die Taktfrequenz des Prozessors lag bei 985 kHz. Das hätte mich schon sehr gewundert, wenn man damit sinnvoll eine OO-Programmiersprache hätte implementieren und auch nur ansatzweise performant ausführen können.Ralf hat geschrieben:Wie alt prozedurale Programmierung ist, weiß ich nicht, aber die erste Programmiersprache mit objektorientierten Konzepten war Simula-67 (von 1967, wie der Name schon sagt), ein Vorläufer von Smalltalk. Wirklich sinnvoll einsetzbar war OO aber erst in den 90ern.
Da FI im Einsatz war hat SAP weiterhin die hierfür legal notwendigen Änderungen ausgeliefert und sich das gut bezahlen lassen.DeathAndPain hat geschrieben: ↑13.10.2024 06:15Meines Wissens braucht man dafür keine "Sondererlaubnis". Man kann ein Release betreiben, so lange man möchte. Nur gibt es dafür halt irgendwann keinen Support mehr, jedenfalls keinen jenseits eigener Suche in den alten SAP-Hinweisen. Zahlen wird man aber trotzdem müssen.black_adept hat geschrieben:und erinnere mich an Zeiten, als Release 4.0 schon 10 Jahre aus der SAP-Wartung war, aber einige SAP-Kunden das mit Sondererlaubnis ( und viel Geld ) weiterbetrieben hatten
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ralf.wenzel
Einen 6510. Das ist genau der gleiche Prozessor wie der Dir bekannte 6502, nur dass er ein paar zusätzliche Steuerleitungen hat, mit denen man externe Hardware ansteuern kann. Sogar die illegalen Opcodes (kennste die noch) waren beim 6502 und 6510 gleich. Jedenfalls bedingt, denn die illegalen Opcodes waren ja revisionsabhängig und damit noch nicht mal bei jedem C64 gleich. Dementsprechend unprofessionell (aber cool 😎 ) war es, von ihnen Gebrauch zu machen. Mir ist ein einziges Spiel in Erinnerung, das das tatsächlich gemacht hat: Mail Order Monsters. Dementsprechend lief es nicht auf jedem C64 und wird dementsprechend für Reklamationen und Ärger gesorgt haben.black_adept hat geschrieben:@D&P: Was hatte denn der C64 für einen Prozessor?
Atari ST? Dann bist Du der Feind!!! Ich war leidenschaftlicher Amiganer. 😁Ralf hat geschrieben:Ich war eher aus der anderen Ecke: ZX81 mit Folientastatur und Eingabelogik, Atari 800XL, Atari 1040 STE
Von Apple würde ich nie irgendwas kaufen. Ich kenne kaum eine andere Firma, die so überheblich ihre Kunden verarscht wie Apple. Allenfalls HP vielleicht. Da ist es mir dann auch egal, was die OS von Apple taugen oder nicht taugen. Das gilt für Computer genauso wie für Smartphones.Ralf hat geschrieben:und seit 2003 Apple
Genau das hätte ich auch posten können - zumindest die zitierten Stellen. Aber dann geht es anders weiter: Der Report wird auch in Zukunft nicht sonderlich groß werden, das Selektionsbild ist statisch, es werden diverse Daten gelesen, der User darf ein wenig navigieren und interaktiv ein paar Stammdaten oder eigene Daten ändern. Simple ALV-Ausgabe mit ein paar Hotspots, Buttons und einer (vom ALV getrennten ) Menüzeile mit ein paar Funktionen. Dafür gibt es genau 1 Klasse, die all das macht, was Ralf auch macht, aber keine Unit Tests weil das nicht bezahlt wird. Also definitiv prozedural, OO wäre hier mit Kanonen auf Spatzen und ich wüsste auch nicht wo ich mir Objekte aus den Fingern saugen könnte um das zu rechtfertigen. Einfach les- und wart- und erweiterbar.ralf.wenzel hat geschrieben: ↑15.10.2024 12:11Ich habe gerade einen aktuellen Fall, der beschreibt, warum ich so handele wie ich handele:
Ich schreibe gerade einen Report, der innerhalb der Reportereignisse nur Methodenaufrufe enthält. [...]
Dann gibt es noch einen Aufruf der Methode "main" [...]
Wenn man sich für den prozeduralen Ansatz entscheidet kann man wählen welche Form der Modularisierung man verwendet und Methoden sind halt mächtiger als FORMs. Das ist definitiv kein Fehler, sondern einfach eine Designentscheidung.ralf.wenzel hat geschrieben: ↑15.10.2024 12:11(den Fehler machen ja viele, dass sie in Klassen prozedural programmieren)
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DeathAndPain
Bei den meisten instanziierbaren Klassen dürfte es ein leichtes sein sich ein neues (leeres) Objekt geben zu lassen bzw. ein altes wegzuwerfen, ohne den Singletonpattern zu verwenden. Singletons zu verwenden sich sicherlich nicht strafbar, aber eben auch keine notwendige Voraussetzung für UnitTests.ralf.wenzel hat geschrieben: ↑15.10.2024 12:11Wenn ich ein Singleton-Objekt habe, kann ich das in teardown wegwerfen und kriege für jeden Test ein neues, frisches Objekt mit leeren Attributen. Bei einer statischen Klasse müsste ich die alle leeren und dürfte keines vergessen.
Sowas hatte ich neulich auch, mit mehreren Listboxen im Selektionsbild. Und schon schreibe ich nur eine Klasse für die Listbox und mache drei Instanzen draus.black_adept hat geschrieben: ↑15.10.2024 15:42Der Report wird auch in Zukunft nicht sonderlich groß werden, das Selektionsbild ist statisch, es werden diverse Daten gelesen, der User darf ein wenig navigieren und interaktiv ein paar Stammdaten oder eigene Daten ändern.
Das ist richtig, ich bezog mich aber auf die Frage "Singleton oder statische Klasse". Und bei einer statischen Klasse hab ich kein Objekt, das ich wegwerfen kann.black_adept hat geschrieben: ↑15.10.2024 16:00Bei den meisten instanziierbaren Klassen dürfte es ein leichtes sein sich ein neues (leeres) Objekt geben zu lassen bzw. ein altes wegzuwerfen, ohne den Singletonpattern zu verwenden. Singletons zu verwenden sich sicherlich nicht strafbar, aber eben auch keine notwendige Voraussetzung für UnitTests.
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msfox