Hi Florian,
die Antwort ist wohl "C: Wer Bestandsbewertung macht, sollte das eigentlich wissen"
) Spass beiseiet, Du hast im Prinzip 2 Möglichkeiten, die Bestände tatsächlich umzubewerten:
A) Eine Kalkulationsvariante stricken, die den Preis zur Materialbwertung nimmt, den Du gepflegt hast. Dann Kalk-Lauf machen und umbewerten. Wenn Ihr auch für die Einkaufsmaterialien S-Preis habt, dann gibt's wohl auch eine entsprechende Variante die man kopieren kann, nur die Bewertungsvariante muss angepasst werden. Sprich mal mit Deinem CO-Kollegen, der kennt den Kram.
B)Du nimmst die Preise und automatisierst (Batch-Input oder so...) eine Umbewertung über die MR21. Aber Achtung, falls Ihr Rohstoffkalkulation macht und in der Kostenschichtung mehr als "Material" drin ist, haust DU die Kostenschichtung damit kaputt, dann lieber A)
ABER: S-Preis bei Einkaufsmaterialien hat man ja nicht umsonst, man (i.d.R. die Controller wg. Standardkostenbetrachtung & CO-PA) möchte dann ja wahrscheinlich einen z.B. für ein Jahr(Halbjahr/Quartal...) konstanten Preis am Jahresanfang pflegen, der - so die Rohstoffpreise wollen - ziemlich genau den Durchschnittspreis des kommenden Jahres(Halbjahres/Quartals...) trifft. Dieses Ansinnen schmeisst Du mit einer Preisänderung wie in A) oder B) natürlich über den Haufen.
Deshalb ein Tipp aus der Praxis: Wir haben für jedes Bestandskonto ein sog. "Korrekturkonto" angelegt, das manuell bebuchbar ist. Für die Bilanz werden mit MRN9 die Werte pro Konto mit neuem Preis ermittelt und zum 31.12. manuell in FI auf die Korrekturkonten gebucht. Diese Belege werden zum 01.01. des Folgejahres wieder stroniert. Die Bestandskonten und Korrekturkonten werdn in der Bilanz zu einer Position zusammengefasst. Damit sind die Bilanzer zufrieden und der S-Preis gehört weiterhin den Controllern
)
Gruss
Albert