Zukunft Java?

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Rund um Java und SAP®.
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Zukunft Java?

Beitrag von Gast ( / / 0 / 3 ) »
Hallo,

http://www.4ap.de/abap/java.php <-- dort steht, daß die Zukunft von Abap Java ist. Leider steht dort aber nicht viel mehr.

Wird man also in Zukunft Java-Klassen schreiben statt Abap-Reports?

mfg

Thomas

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Beitrag von Steff (Site Admin / 386 / 0 / 1 ) »
Hallo Thomas,

ich denke dass man eine derartig pauschale Aussage keinesfalls treffen kann. Bei derartigen Aussagen handelt es sich zumeist nur um Gerüchte, Hörensagen oder einfach nur reine Spekulationen. Deshalb gibt es zumeist auch keine detaillierten Informationen dazu.

Seitens SAP ist derzeit nichts veröffentlicht worden, was derartige Aussagen stützen würde. Tatsache ist jedoch, dass im Rahmen von 'NetWeaver' auch Java als Sprache unterstützt wird. SAP bietet dazu eine eigene J2EE-Engine an, die zusätzlich installiert werden kann und mit der man auch aus dem WAS heraus kommunizieren kann.

Daraus aber abzuleiten, dass es in Zukunft nur noch Java-Klassen gibt anstelle von ABAP und letzteres durch Java ersetzt würde sind reine Spekulatioen und daher meiner Meinung nach vollkommen falsch.

Gruß,
Steff

Beitrag von babap (Expert / 681 / 1 / 1 ) »
Hallo,

wenn einer programmieren kann, dann ist die Sprache egal, ansonsten sollte er es lieber bleiben lassen!

In meinem jetzigen Projekt wird ein Front-End-System in Java programmiert, welches über Schnittstelle an ein SAP-System angekoppelt ist.

Mir ist ja die Programmiersprahe wurscht.

Aber wenn ich die im Java-System verwendete Programmieroberfläche ansehe, bekomme ich das kalte Grausen:

Regeln, "an die man sich bitte halten sollte", libraries, Jar-files, Konsistenz-checker, etc ...

Dann wird "gebuildet" und Deploit, das es eine Freude ist und Stunden dauert, bis ein gefundener Fehler aus einem Java-Qualitätssicherungssystem herausgemacht wurde und das Ding wieder läuft.

FÜÜRCHTERLICH.

Wie gesagt, wenn statt ABAP zukünftig JAVA-Coding in SAP zu schreiben wäre hätte ich da kein Problem. Wenn aber die Programmieroberfläche (so alt sie auch ist) geändert wird, wenn die Konsistenzchecks, die wiederverwendbaren Strukturen und Datenelemente etc. fusch sind, dann bin ich hoffnungslos aufgeschmissen.

Ich sehe das JAVA-Entwicklungsdesaster bei meinen Kollegen. Ich selbst habe ruck-zuck neue Felder eingefügt, Pflegedialoge, Transaktionen, Menüs, Dialogbilder gezaubert. Noch 'ne kleine Customizing-Tabelle mit Transaktion gefällig (bitte... danke...). "Da drüben" dauert das Tage.

Eine neue, aber irgendwie keine schöne Aussicht.

mfg.
babap

Beitrag von Gast ( / / 0 / 3 ) »
Aber die Entwicklungszeit hängt doch wohl davon ab, wie routiniert man in der jeweiligen Sprache und ihren Konzepten ist. Ein ABAP Programmierer wird natürlich erstmal Schwierigkeiten mit Java haben.

Ich kenne jetzt Java gut und Abap mittelgut und glaube schon, daß sich mit den Konzepten von Java die Entwicklungszeiten verkürzen lassen.

Beitrag von Tim (ForumUser / 91 / 0 / 0 ) »
Hi,

ich bin da geteilter Meinung: Java ist definitiv die viel fortschritlichere Programmiersprache. Momentan gibt es von der SAP aber für Java kein entsprechendes Basisframework, dass sich z.B. um einen Modifikationsabgleich oder ein Transportwesen kümmert. Hierfür werden im Rahmen von Netweaver entsprechende Tools verfügbar sein. Bis es jedoch so weit ist, ist die Entwicklungszeit von Java Projekten im Vergleich zu gleichwertigen ABAP Projekten definitiv länger: Schreibt doch einfach mal eine J2EE basierte Web-App und vergleicht die Entwicklungszeit mit der einer BSP Web-App...

ciao,

Tim

Beitrag von Steff (Site Admin / 386 / 0 / 1 ) »
Hallo Zusammen,

was babap geschrieben hat, kenne ich auch aus eigenen Projekten. Mit Java-Entwicklung tut man sich im Moment aus dem Grund schwerer (bzw. die Entwicklung ist zeitintensiver), weil viele tools aus dem ABAP-Bereich eben fehlen.
Vor ein paar Tagen wurde allerdings ein Artikel über die Netweaver-Plattform von SAP im JavaMagazin veröffentlich. Das war sehr interessant und zeigt, dass SAP auch die Tool-Unterstützung für Java mit WAS6.40 erheblich verbessert hat, sodass man auch im Java-Bereich nicht mehr darauf verzichten muss. Das bedeutet, dass die Entwicklungszeit für Java-Projekte erheblich an Geschwindigkeit zunimmt, so dass vermutlich bald kein Unterschied mehr sein wird hinsichtlich Java und ABAP (was die Entwicklungszeit anbelangt). Ansonsten halte ich Java vom Konzept her auch für die modernere und bessere Sprache. Wobei man nicht vergessen darf, dass man auch mit ABAP objektorientiert programmieren kann.

Gruß,
Steff

Beitrag von Frank Dittrich (Expert / 674 / 0 / 15 ) »
Dazu passt die Ankündigung der neuen TestDrive DVD für Linux, die wohl auf der CeBIT verteilt wird und (hoffentlich) demnächst auch bestellt werden kann:

http://www.sap.com/solutions/netweaver/linux/eval/nw4/
SAP NetWeaver on Linux and MaxDB

Our new TestDrive is now shipped on a DVD :-) There you will find all software necessary to install the SAP Web Application Server 6.40 with the MaxDB database and - to get an impression of our new Java IDE - the SAP NetWeaver Developer Studio

You can develop and run web- and Java applications, get an overview of our client/server technology, use our open source database and check out the latest SAPGUI for Java.
Hat schon jemand die DVD?
Gibt's schon Informationen, welche Linux-Distributionen / Kernel-Versionen ... Voraussetzung sind?

Downloadable

Beitrag von Haubi (Expert / 625 / 20 / 30 ) »
Moin.

Das Ding kann man über das SDN herunterladen:
http://sdn.sap.com
Hier über den OSS-User anmelden, anschließend in der Rubrik "Web Application Server" nachschauen.

Gruss,
Haubi

P.S.: die Systemanforderungen sind allerdings ganz schön happig, für eine Testinstallation zumindest... :(
Das ABAP Kochbuch ab sofort bei Amazon...

I'd rather write code that writes code than write code...

Beitrag von babap (Expert / 681 / 1 / 1 ) »
Hallo,

@Steff: Danke für die Bestätigung und den Hoffnungsschimmer!

@Gast von oben: Entweder kann man programmieren, oder man sollte es bleibenlassen.

Die Programmiersprache selbst ist nur die kleinste Hürde. Moderne Programmierkonzepte sind in vielen Sprachen und auch in ABAP umsetzbar.

Syntax, Tips und andere Hifestellungen sollten von der Entwicklungsumgebung bereitgestellt werden (mir ist es Wurscht, ob da dutzende von {voids} notwendig sind, ob das endif, elseif end oder sonstwie heißt, das kann man alles nachlesen.

Wenn man aber nicht weiß, in welcher Reihenfolge man Daten aus mehreren Tabellen selektiert oder bestimmte Schleifenkonstrukte oder Objekte "verfrühstückt", dann ist man in jeder Sprache aufgeschmissen.

Früher (als Azubi) war ich voller Respekt, wenn jemand die Syntax auswendig kannte, oder genau wusste, welche Befehlsbestandteile man "eigentlich " weglassen könnte (und es immer noch funktioniert). Heute bin ich der Ansicht, dieses Wissen ist nachlesbar oder Abrufbar (F1-sei-dank) und braucht nicht die "grauen Zellen" belasten.

In Abap kann man genauso objektorientiert programmieren, wie "anderswo" auch.

mfg.
babap

Java ist nicht nur eine Programmiersprache

Beitrag von Seneca (ForumUser / 19 / 0 / 0 ) »
Hallo Zusammen !

Ich - als J2EE Entwickler - kenne die Vorbehalte gegenüber Java aus eigener Anschauung und vielen gegebenen J2EE-Trainings für ABAP-Entwickler recht genau.

Ich möchte nur auf folgendes hinweisen:

a) Java/J2EE ist weniger einer Programmiersprache, vielmehr eine technologische Plattform inkl. allem was man für die Entwicklung von ERP-Applikationen benötigt (Web-Frontend: JSP, Servlets, Portal Framework und Komponentenarchitektur: EJB mit Transaktionen und ausgefeiltem Persistenzmechnismen).

b) Mit der Nutzung von J2EE und Java kommt ein Paradigmenwechsel, nicht ausschließlich der Wechsel der Syntax. Sicherlich kann man in ABAP auch objektorientiert programmieren, die Frage ist nur wie. Die meisten Konzepte der OO sind zweifelsohne auch in ABAP OO enthalten, dennoch tue ich mich schwer damit, eine Hybrid-Sprache als vollwertige OO-Sprache zu akzeptieren.

c) Im J2EE-Bereich gibt es jede Menge "public-knowledge" und Tools umsonst, neben ca. 4,4 Mio Entwicklern (siehe Apache / Jakarta), diese Software wird nebenbei erwähnt auch von der SAP eingesetzt (ANT. Build-Tool, Eclipse Entwicklungsumgebung, ...).

Die auch hier oftmals beschworene "Produktivitätslücke" von Java gibt es nicht, auch wenn einige Projekte aus Eurer Anschauung Euch etwas anderes sagen. Die Integration von Requirements-Analysis, OO-Analyse, OO-Design in die J2EE-Umgebung ist einfach konkurrenzlos; vom UML-Modell zum Code inkl. Reverse Engineering, das gibt es bei ABAP einfach nicht in der Form.

Das vielzitierte und auf der ABAP-Seite gerühmte Transportwesen wird es als JDI auch im NetWeaver geben, wurde jedenfalls von der SAP in der letzten Woche genauso vorgeführt.

Grüsse

Seneca

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