babap hat geschrieben:wozu den ganzen "Sternenhimmel" im Coding unterbringen. Alle Angaben, Wer, Wann, Wo etc. wird von SAP protokolliert......In der Versionsverwaltung kann man sehen, was geändert wurde.
Mit Verlaub, das ist Humbug. In der Versionverwaltung hast du eine Liste von Transportaufträgen. Sicherlich kann man anhand derer auch Änderungen nachvollziehen, aber eben nicht was fachlich dahinter steht. Darum gehört in ein Programm eine Änderungsmarkierung mit einem Kopfkommentar, auf wessen Anweisung (Fachabteilung, steht nicht in der Versionsverwaltung) mit welcher Ticket-ID (steht nicht in der Versionsverwaltung) eine Änderung gemacht wurde und wozu sie fachlich dient.
Ich nehme mal ein Beispiel, direkt aus der Praxis. Ich habe einen Report, der aus dem Jahre 2002 ist. Inzwischen wurde dieser Report 43 mal (!!!) geändert. Mal wurde in die eine Richtung erweitert, mal in die andere. Dann wurde hier eine Routine gestrichen und durch eine andere ersetzt, weil die Prozesse sich geändert haben.
Nun wird ein Fehler gemeldet. Wenn du den einkreisen willst, ist es einfacher, wenn dort anhand der Änderungsmarkierung nachvollziehbar ist, wer bei welcher Änderung und mit welcher Absicht die fehlerhafte Codingstrecke eingesetzt hat.
Bei den Stundensätzen, die ich kenne, möchte ich keinen Entwickler dafür bezahlen, dass er erstmal drei Stunden in der Versionverwaltung rumsucht. Das sind auf einen Schlag ein paar hundert Euro!!!!!
Ich war bei noch KEINEM Kunden (die über Entwickler verfügen), bei dem es keine entsprechende Hausregel zur Markierung von Änderungen gab. Und ich bin seit zehn Jahren bei den unterschiedlichsten Kunden gewesen.
Ich sage gern SCHERZHAFT: Ein Programm dokumentiert sich durch sein Coding. Die Wahrheit ist: Man kann NIE zuviel kommentieren, nur zu wenig oder zu unverständlich.
Ralf *kommentiert jeden nichttrivialen anweisungsblock