Hi spookykid,
für mich war die Entscheidung sehr einfach - ich bin mit Leib und Seele Programmierer und daher kam für mich nur die Entwicklung in Frage.
Ich habe zwar auch schon Schulungen gehalten ( quasi ABAP-Berater
) - aber das war mir im Nachhinein dann doch zu langweilig.
Ich habe auch viel mit Beratern zu tun. Und es ist nicht so, dass alle Berater nur gestresst und/oder freudlos sind (und alle Entwickler glücklich).
Da muss halt jeder selber abwägen wie wichtig einem Selbstverwirklichung, Freude am Job, Aufstiegschancen und Gehalt etc sind.
Desweiteren solltest du beachten, dass beide Positionen sowohl als Festanstellung bei einem (End)Kunden als auch als Mitarbeiter in einem Beratungshaus möglich sind ( oder als Freelancer so wie ich -aber das kannst du direkt nach dem Studium eigentlich vergessen ).
Die Festanstellung ist nach meiner Erfahrung im Großen und Ganzen weniger stressig . Zumindest wenn man auf längere Zeit mittelt. Zu irgendwelchen Livegängen ist durchaus auch da Stress zu finden - aber danach wird es meist ruhiger. Als Mitarbeiter eines Beratungshauses gehst du öfters genau dann wenn der Stress nachlässt.
Wenn du mit dem Studium fertig bist würde ich an deiner Stelle ruhig eine Anstellung in einem Beratungshaus in die Erwägung ziehen. Der Kommentar von a-d-t bzgl. des Termindrucks stimmt natürlich - aber gerade am Anfang macht einem das noch nicht so viel aus. Außerdem hast du dort die Möglichkeit mehrere Kunden ( und deren verschiedene Herangehensweisen an diverse Themen) zu sehen und
kommst in der Welt rum *hüstel*. Und wenn du später mal über einen Jobwechsel nachdenkst, ist grade dieses vielseitige Wissen dann von Vorteil. Außerdem kommst du in den Beratungshäusern meist ein wenig herum und wenn du dich dann beim Kunden gut anstellst, ist es nicht so abwegig dich abwerben zu lassen (siehe Posting von adt) wenn du durchblicken lässt, das dein Leben ein wenig ruhiger werden soll, wobei du dann schon genau weißt worauf du dich bei ebendiesem einlässt.
Ob man zweigleisig fahren kann/soll (Berater/Entwickler). Ich kenne diverse Modulberater, die sich -was ihre Programmierkenntnisse angeht- nicht verstecken müssen und teilweise dann die Anforderungen die normalerweise einem Entwickler zugetragen würden selber übernehmen. Es ist halt immer eine Frage wie komplex das Thema ist und ob sie selber genug Zeit für die Umsetzung ihrer Anforderungen haben ( bei größeren Projekten hat der Berater häufig genug andere Sachen um die Ohren und ist froh, den Programmierteil abgeben zu können ).
Aber zum Berufsanfang kann ich mir das nicht so richtig vorstellen. Denn als Berater musst du zunächst sehr viel über den Bereich zu lernen, in dem du beraten sollst. Du bist nämlich nachher dafür zuständig ein Problem zu analysieren und dann zu wissen welche Lösungsmöglichkeiten schon vorhanden sind und welche dieser Möglichkeiten das Problem am besten/schnellsten/günstigsten löst.
Und du solltest auch wissen, wenn etwas nicht geht. Und bis du dieses Wissen wirklich gut verinnerlicht hast, geht einige Zeit ins Land, in dem du dich hauptsächlich um dein Themengebiet kümmern solltest und nicht um Randgebiete ( in diesem Fall Entwicklung )