aus meinen letzten Firmen weiß ich, dass der SolMan eine eingebaute überholerprüfung hat, sodass man nicht ausversehen entwicklungen überschreiben kann.
Nun möchte meine Firma eine 4-Systeme Landschaft ( Also Projekte / Neu Entwicklungen / Neue Features in System 1, maintenance / Hotfixes / laufendes customizing in System 2, Qualitätsmanagement in System 3 und eben Produktivsystem ( 4 ) ) aufbauen, und wir sind am überlegen wie wir das genau machen. Wichtig wäre dabei, dass wir Entwicklungen von System 1 nicht in System 2 überschreiben / überholen.
Nun haben wir aktuell keinen SolMan mit dem wir das steuern könnten im Einsatz. - Habt ihr eine Ahnung wie bzw. ob man solche prüfungen in den normalen ERP Systemen bauen kann? ( also ob man da einen schalter aktivieren muss, bestimmtes customizing, user-exits/ Badis / etc. bei transportfreigabe, ? )
Im Solman hängen die Transportaufträge an den Changes dran. Nicht alle Changes bieten einen Transportüberholerschutz. Letztlich sind die Changes ja mit einer Art Workflows verknüpft. In der Standardauslieferung ist der Transportüberholerschutz nur bei "Normalen Änderungen" gegeben, nicht aber bei "Dringenden Änderungen".
Der Transportüberholerschutz ist dadurch gegeben, dass der Transportauftrag im Entwicklungssystem gar nicht freigegeben wird, wenn der Kram in die Testung geht. Stattdessen werden nur die am Transportauftrag hängenden Aufgaben freigegeben, und es findet ein "Transport von Kopien" (ToC) statt. Dadurch hast Du eine Kopie im Q und kannst dort testen. Wenn es was zu korrigieren gibt, fügst Du dem (nach wie vor offenen) Transportauftrag im D eine weitere Aufgabe hinzu. Dadurch, dass der Transportauftrag selbst nicht freigegeben wird, bleiben alle darin befindlichen Objekte gesperrt und können nicht in einen anderen Transportauftrag aufgenommen werden. Hieraus ergibt sich der Transportüberholerschutz.
Erst wenn die Testung erfolgreich verlaufen ist, erfolgt eine Freigabe für den Transport ins Produktivsystem, bei der dann auch der Auftrag im D freigegeben wird.
Meine Ausführungen beziehen sich auf eine Dreisystemlandschaft; mit einer Viersystemlandschaft habe ich keine Erfahrungen. Ich gehe aber davon aus, dass man das dort ähnlich machen würde.
Wenn Du sowas jetzt ohne Solman realisieren willst, dann müsstest Du schauen, wie Du in der STMS oder wie auch immer einen "Transport von Kopien" (ToC) hinbekommst und den dann nutzen, anstatt die Transportaufträge richtig freizugeben und weiterzuschieben. Dann solltest Du den von Dir gewünschten Überholerschutz eigentlich haben. Ich weiß aber nicht, wie man in der STMS oder wo auch immer einen ToC durchführen kann. Ich meine aber, mich zu erinnern, dass mir jemand mal erzählt hat, dass er das schon gemacht hat. Es sollte also gehen.
zu SolMan kann ich nichts beitragen, aber um ToC anzulegen :
Se01 -> Auftrag anlegen -> "Transport von Kopien" auswählen /Ziel nicht vergessen) dann in diesem Transport -> "Objekte aufnehmen" ( die Aufgabe auswählen, die Deine Objekte enthält -> "Sichern". Jetzt kann dieser Transport freigegeben und importiert werden.
Ggfs. kann hier Transaktion /SDF/TRCHECK (Report /SDF/CMO_TR_CHECK) gute Dienste leisten. Gerade, wenn zwei Systemstränge ein Produktivsystem beliefern, eine gute Hilfe.
Sinnvollerweise vom Solution-Manager aus starten, da man hier i.d.R. bereits alle erforderlichen RFC-Verbindungen zur Verfügung hat. Allerdings benötigen die RFC-User auch bestimmte Berechtigungen.
Wenn er einen Solman hätte, hätte er das Problem nicht, denn dann würde (bei Verwendung eines passenden Change-Typs) der Solman schon darauf achten, dass er keine Transportüberholer bekommt.
Solman ist kein Muss für diesen Report, soviel ich weiß. Kann man auch z.B. auf einem Entwicklungssystem ausführen, muss halt nur RFC-Verbindungen zu den Folgesystemen haben.